Zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Fleischindustrie wurden gesetzliche Maßnahmen ergriffen. Mehr dazu unter "Aktuelles"....

Regeln und Erfahrungen beim Einsatz von 1-€-Jobbern


Am 10.03.2005 wurde durch eine "Gemeinsame Erklärung  des Kreises Recklinghausen und der Agentur für Arbeit Recklinghausen und Gelsenkirchen zur Gestaltung der öffentlich geförderten Beschäftigung im Rahmen der Grundsicherung für Arbeitssuchende (SGB II)" ein Ehrenkodex erstellt. Dieser konzentriert sich in erster Linie jedoch auf den Einsatz von "Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung" (sog. 1-€-Jobs bzw. Zusatz-Beschäftigten) und basiert auf der Düsseldorfer Erklärung.


Düsseldorfer Erklärung zur Arbeitsmarktintegration bedürftiger Arbeitssuchender (SGB II) vom 21.12.2004....

Ehrenkodex des Kreises Recklinghausen und der Arbeitsagenturen Recklinghausen und Gelsenkirchen zum Einsatz von Arbeitslosen in Arbeitsgelegenheiten vom 10.03.2005….

Fachliche Hinweise der Bundesagentur für Arbeit zu den Arbeitsgelegenheiten nach § 16 Abs. 2 SGB II vom April 2012....


Forschungs- und Erfahrungsberichte belegen inzwischen, dass die erhoffte arbeitsmarktpolitische Wirkung von Zusatz-Jobs bisher ausgeblieben ist und dass Arbeitslose häufig von den Maßnahmeträgern zum Geldsparen missbraucht werden.
So hat der Bundesrechnungshof 2008 festgestellt, dass bei 50% der Arbeitsgelegenheiten die VermittlerInnen keine verlässlichen Kenntnisse darüber hatten, was Arbeitslose in den vermittelten Jobs überhaupt tun. Weitere 25% der Arbeitsgelegenheiten verstießen gegen die gesetzlichen Anforderungen: Die Tätigkeiten sind nicht im öffentlichen Interesse, nicht zusätzlich oder nicht wettbewerbsneutral.

Forschungsbericht des IAB Nr. 2/2007 zu Einsatz und Wirkungsweise sozialer Arbeitsgelegenheiten aus betrieblicher und arbeitsmarktpolitischer Perspektive....


Bericht des Bundesrechnungshofes vom 29.04.2008 über die Vermittlungstätigkeit und Anwendung zentraler arbeitsmarktpolitischer Instrumente....

Anfrage der Linken im Bundestag zu den Konsequenzen des Berichtes des Bundesrechnungshofes vom 11.06.2008....


Der DGB in der Emscher-Lippe-Region und andere Gewerkschaften kritisieren schon seit einiger Zeit den massiven Einsatz von Zusatz-Beschäftigten mit Mehraufwandsentschädigung und fordern gemeinsam mit verschiedenen Wohlfahrtsverbänden eine Wende in der regionalen Arbeitsmarktpolitik. Zum einen schaffen1-€-Jobs kaum einem Langzeitarbeitslosen eine Perspektive. Zum anderen werden sie als billige Arbeitskräfte und Ersatz für reguläre Beschäftigte missbraucht. Arbeitsmarktpolitisch sinnvoller sind entgelt- und sozialversicherungspflichtige Arbeitsverhältnisse. Diese wären auch finanzierbar. Allein im Jahre 2006 blieben 16 Mio. €, von der Vestischen Arbeit ungenutzt.
Das sind ein Viertel des Budgets der Vestischen Arbeit.
Kritik an der Arbeitsmarktpolitik und den Arbeitsbedingungen in der Vestischen Arbeit….

Beschluss des ver.di-Landesfachbereichskonferenz vom 17./18.11.2006….



Der Einsatz von Ein-Euro-Jobs im Kreis Recklinghausen stand auf der Prüfliste der Vestischen Arbeit. Am 02.07.2007 wurde bekannt, dass die Vestische Arbeit die 1-€-Kräfte in den Kindergärten abziehen und auch ihren Einsatz in den Projekten der Offenen Ganztagsschule überprüfen wollte. Aber schon 10 Tage später ruderte die Vestische Arbeit wieder zurück. Das ließ nicht gutes für den zweifelhaften Einsatz von Zusatz-Beschäftigten in der städtischen Gesellschaft ESR in Recklinghausen ahnen. Das dürfte wohl zweifelhaft sein.
Einsatz von Zusatz-Beschäftigten in der Überprüfung....